Ortswehr Striesow - Geschichte
Gründungsdatum |
19.09.1935 mit 19 Gründungsmitgliedern |
Anlass |
Amtliche Weisung an den Bürgermeister zum Aufbau einer Freiwilligen Feuerwehr |
Ortswehrführer |
1935 – 1941 (1945) Wilhelm Hoffmann 1945 – 1955 Heinrich Grasme 1955 – 1962 Paul Ryback 1962 – 1969 Günter Rudtsch 1969 – 1990 Siegfried Hirsch 1990 – 1994 Henry Hirsch seit 1994 Uwe Bertels |
Mit Gründung wurde die Feuerwehr Striesow als Halblöschzug dem Amtswehrbezirk Sielow zugeordnet. 1939 wurde die erste Motorpumpe (Flader Jöhstadt) angeschafft, die zum Kriegsende verloren ging. Nach einem Großbrand am 5. September 1950 in Striesow, dem elf Scheunen zum Opfer fallen, erlebt die Freiwillige Feuerwehr einen starken Zulauf junger Männer. Im Jahr 1952 wird eine Freiwillige Jugendfeuerwehr mit 25 Kameraden gegründet. Das damalige Einsatzfahrzeug ist ein Tragkraftspritzenanhänger aus Kriegsproduktion, der 1955 durch einen besseren ersetzt und durch Traktoren der Mitglieder gezogen wurde.
Anfang der 60iger erhielt die Wehr vom RAW Cottbus ein „Leichtes Löschgruppenfahrzeug“ auf Mercedes L 1500 Fahrgestell, allerdings ohne Motor. Nach Einbau eines K 27 Motor ist das LLG bis 1969 im Einsatz und wird auf Grund schwerer Mängel stillgelegt und Teile anderweitig verwendet. Im Oktober 1971 wurde der Wehr das alte Löschfahrzeug Phänomen Granit 27 der FF Werben zugewiesen, das bis zum Motorschaden 1982 genutzt wurde. Ende September 1990 erhielt die Wehr das alte LF 8 -TS 8 der FF Leuthen - bis heute unser Einsatzfahrzeug - und wird damit endgültig mobil.
1956 wurde Striesow Zentralkommandostützpunkt für die umliegenden Gemeinden. Später entstand daraus der Wirkungsbereich Striesow (bis 1990), dem die Ortsfeuerwehren Briesen, Dissen, Sielow, Döbbrick, Skadow und Maiberg angehörten. Mitte der 50iger Jahre entstand eine eigene Feuerwehrkapelle, die „Schwarzen Raben“, die bis ca. 1975 existierte. Ab 1962 war der vorbeugende Brandschutz (Brandschutzkontrollen) Arbeitsschwerpunkt der Feuerwehr. Bis 1990 brennt es nur vier Mal im Dorf! Zwischen 1969 und 1977 erarbeitete sich die Wehr die Leistungsstufen 3, 2, und 1, um schließlich 1987 „Vorbildliche Feuerwehr“ zu werden.
Ab 1964 bestand eine Pionierlöschgruppe, die bis 1989 existierte. 1993 gründete die Ortswehr eine Jugendfeuerwehr neu und sicherte sich damit den Nachwuchs der nächsten Jahre. 1996 wird die Mädchenmannschaft Vizelandesmeister beim 3. Landespokallauf.
Besondere Einsätze führten die Kameraden 1997 mit voll besetztem Löschgruppenfahrzeug LO zur Oderflut nach Ratzdorf und im August 2002 mit mehreren Kameraden zum Elbehochwasser bei Mühlberg und Perleberg.
Seit 1996 wird jährlich im August der Tag der offenen Tür durchgeführt.
Im August 2008, zum 40. Geburtstag des LO LF 8, organisiert die Wehr ein Feuerwehr-LO-Treffen.